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GRANDIOSER MUSIKGENUSS BEIM HERBSTKONZERT

| 21.10.2008 |
Foto: Dieter Klein

Grandioser Musikgenuss

Havixbeck. Eine mattglänzende Kastanie schmückte das Plakat zum „Herbstkonzert“ des Jugendorchesters Havixbeck. Im nächsten Jahr müsste es ein strahlender Brillant sein. Denn was das Orchester am Samstagabend dem Publikum bot, war schlicht „einmalig“. Als Vorsitzender Klaus Gromöller die mehreren Hundert Freunde Havixbecker Blasmusik begrüßte, sprach er von einer „Koppelschleuse“. So jedenfalls versuchte er eine Definition zu finden, um den steigenden Leistungen von „Aufbaustufen-Orchester“ über „Jugendmusik“ bis zum „Jugendorchester“ gerecht zu werden. Später konnte er, genauso wie die vielen begeisterten Menschen in der ausverkauften Zweifachhalle der Anne-Frank-Gesamtschule, ein völlig neues Synonym benutzen.

Was da unter der Leitung von Bernd Schwertheim und Nina Bühn schon von den „Kleinsten“ der Aufbaustufen, erst recht danach von Tobias Liedtke und dem Jugendmusik-Orchester an symphonischer Blasmusik geboten wurde, war absolut hochkarätig. Begeisterte Menschen pfiffen und schrien nach Zugaben. Die jungen Musiker machten Kompositionen wie „March oft the Minutemann“, „Sweet and low“, „Symphonic Overture“ oder „Four Sketches for Band“ zu einem Genuss auch für musikverwöhnte Ohren. Und die Begeisterung riss die jungen Künstler mit. Schlagervariationen, eigentlich „nur“ als Zugaben gedacht, steigerten sie zu neuen Hits. Grandios. Als endlich Rainer Becker mit dem vielfach ausgezeichneten Jugendorchester ins Programm eingriff, war schon mehr als eine Stunde des „Vorspiels“ vorbei. Niemanden, den das gestört hätte.

Das Jugendorchester griff mit strahlenden, majestätischen Blechbläserklängen die „Jubilee Overture“ Philip Sparkes auf. Mit Leichtigkeit beherrschte das vielfach ausgezeichnete Orchester die komplizierte Rhythmik dieser Komposition. Oder die Vertonung des traurigen Edgar Allen Poe-Gedichts „Annabell Lee“: wunderschön in anfänglicher Melancholie, dann die gefühlte Einsamkeit einer kalten Küstenlandschaft und schließlich die glückliche Flöte im „Sieg über den Tod“. Erwähnen müsste man sie alle. Die Traumwelten der Kompositionen wie auch deren Umsetzung durch die jungen Havixbecker. So die „Stout Sonata“ von Eckhard Kopetzki mit Stephan Steinhoff am Soloschlagzeug. Oder die ungewöhnlichen Klänge in „The Wedding“ von Marco Pütz, den Havixbeckern schon als Komponist der „Judenbuche“ bekannt. „The Wedding“ war ein Hochzeitsgeschenk für Judith und Rainer Becker. Und schließlich fast zum Ende und Höhepunkt: das „Original Dixieland Concerto“ mit den Solisten Stephan Steinhoff, (Schlagzeug), Kristin Sollik (Klarinette), Nina Bühn (Trompete), Jan-Christoph Dyck (Posaune) und Vinzenz Krotoszynski (Tuba).

Viel Lob gab es auch für die Moderation durch Maxi Krähling und für die Blumen-Deko von Petra Laubrock.

Westfälische Nachrichten | Montag 21.10.2008